Der Dreißigjährige Krieg
Die deutsche Ur-Katastrophe im Kampf um Religion und Macht

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Geschichte - Kriegsverlauf
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Der Weg in den Krieg
(1517 - 1618)
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Prager Fenstersturz

(23. Mai 1618)
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Der Kampf um Böhmen
(1618 - 1620)
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Schlacht am Weißen Berg
(8. November 1620)
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Der Krieg in der Kurpfalz
(1620 - 1622)
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Krieg mit Dänemark
(1623 - 1629)
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Die Schweden kommen
(1630 - 1631)
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Magdeburger Hochzeit
(20. Mai 1631)
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Die Schweden rücken vor
(1631 - 1632)
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Schlacht bei Lützen
(16. November 1632)
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Der Weg zum Prager Frieden
(1633 - 1635)
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Frankreichs Intervention
(1635 - 1648)
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Westfälischer Frieden
(15. Mai - 24. Oktober 1648)
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Berühmte Persönlichkeiten
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Wallenstein
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Gustav-Adolf
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Tilly
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Christian IV.
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Ferdinand II.
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Wissenswertes - Daten
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Schwedentrunk
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Hexenverfolgung
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Opferzahlen - Auswirkungen
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Landkarten
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Gedichte
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Medien
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Bücher
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Filme
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Eine keine Sammlung von verschiedenen Gedichten, Liedtexten und Sprüchen aus der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs.


Tränen des Vaterlandes - Gedicht von Andreas Gryphius

Wir sind doch nunmehr ganz, ja mehr den ganz verheeret!
Der frechen Völker Schar, die rasende Posaun
Das vom Blut fette Schwert, die donnernde Karthaun
Hat aller Schweiß, und Fleiß, und Vorrat auf gezehret.

Die Türme stehn in Glut, die Kirch’ ist umgekehret.
Das Rathaus liegt im Graus, die Starken sind zerhaun,
Die Jungfern sind geschänd’t, und wo wir hin nur schaun,
Ist Feuer, Pest, und Tod, der Herz und Geist durchfähret.

Hier durch die Schanz und Stadt, rinnt allzeit frisches Blut.
Dreimal sind schon sechs Jahr, als unser Ströme Flut,
Von Leichen fast verstopft, sich langsam fort gedrungen,

Doch schweig ich noch von dem, was ärger als der Tod,
Was grimmer denn die Pest, und Glut und Hungersnot,
Dass nun der Seelen Schatz so vielen abgezwungen.


Kriege und Friede - Sinnspruch von Friedrich von Logau

Die Welt hat Krieg geführt weit über zwanzig Jahr,
Numehr soll Friede sein, soll werden, wie es war;
Sie hat gekriegt um das, o lachenswerte Tat,
Was sie, eh sie gekriegt, zuvor besessen hat.


Gott Lob! Nun ist erschollen - Dankeslied zum Kriegsende von Paul Gerhardt

Gott Lob, nun ist erschollen
das edle Fried- und Freudenwort,
daß nunmehr ruhen sollen die Spieß
und Schwerter und ihr Mord.
Wohlauf und nimm nun wieder
dein Saitenspiel hervor, o Deutschland,
und sing Lieder im hohen, vollen Chor!
Erhebe dein Gemüte zu deinem Gott
und sprich: Herr, deine Gnad und Güte
bleibt dennoch ewiglich.

Wir haben nichts verdienet
als schwere Straf und großen Zorn,
weil stets noch bei uns grünet
der freche, schnöde Sündendorn.
Wir sind fürwahr geschlagen
mit harter, scharfer Rut,
und dennoch muß man fragen:
Wer ist, der Buße tut ?
Wir sind und bleiben böse,
Gott ist und bleibet treu,
hilft, daß sich bei uns löse
der Krieg und sein Geschrei.

Sei tausenmal willkommen,
du teure, werte Friedengab!
Jetzt sehn wir, was für Frommen
dein Beinunswohnen in sich hab.
In dir hat Gott versenket
all unser Glück und Heil;
wer dich betrübt und kränket,
der drückt sich selbst den Pfeil
des Herzeleids in das Herze
und löscht aus Unverstand
die güldne Freudenkerze
mit seiner eignen Hand.

Das drückt uns niemand besser
in unsre Seel und Herz hinein
als ihr zerstörten Schlösser
und Städte voller Schutt und Stein,
ihr vormals schönen Felder,
mit frischer Saat bestreut,
jetzt aber lauter Wälder und dürre,
wüste Heid, ihr Gräber voller Leichen
und blutgen Heldenschweiß, der Helden,
deren gleichen auf Erden man nicht weiß.

Hier trübe deine Sinnen, o Mensch,
und laß den Tränenbach
aus beiden Augen rinnen,
geh in dein Herz und denke nach!
Was Gott bisher gesendet,
das hast du ausgelacht;
nun hat er sich gewendet
und väterlich bedacht,
vom Grimm und scharfen Dringen
zu deinem Heil zu ruhn, ob er dich
möchte zwingen mit Lieb und Gutestun.

Ach laß dich doch erwecken!
Wach auf, wach auf, du harte Welt,
eh als das harte Schrecken dich schnell
und plötzlich überfällt.
Wer aber Christum liebet,
sei unerschrocknes Muts, der Friede,
den er gibet, bedeutet alles Guts.
Er will die Lehre geben:
Das Ende naht herzu, da sollt ihr
bei Gott leben in ewgen Fried und Ruh.



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Wir sind doch nunmehr ganz, ja mehr denn ganz verheeret!
Der frechen Völker Schar, die rasende Posaun
Das vom Blut fette Schwert, die donnernde Kartaun,
Hat aller Schweiß und Fleiß und Vorrat aufgezehret.