Geschichte -
Kriegsverlauf |
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Der Weg in den Krieg
(1517 - 1618)
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Prager Fenstersturz
(23. Mai 1618)
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Der Kampf um Böhmen
(1618 - 1620)
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Schlacht am Weißen Berg
(8. November 1620)
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Der Krieg in der Kurpfalz
(1620 - 1622)
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Krieg mit Dänemark
(1623 - 1629)
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Die Schweden kommen
(1630 - 1631)
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Magdeburger Hochzeit
(20. Mai 1631)
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Die Schweden rücken vor
(1631 - 1632)
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Schlacht bei Lützen
(16. November 1632)
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Der Weg zum Prager Frieden
(1633 - 1635)
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Frankreichs Intervention
(1635 - 1648)
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Westfälischer Frieden
(15. Mai - 24. Oktober 1648)
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Berühmte
Persönlichkeiten |
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Wallenstein
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Gustav-Adolf
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Tilly
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Christian IV.
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Ferdinand II.
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Wissenswertes -
Daten |
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Schwedentrunk
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Hexenverfolgung
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Opferzahlen - Auswirkungen
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Landkarten
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Gedichte
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Medien
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Bücher
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Filme
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Die
genauen Opferzahlen, die der Dreißigjährige Krieg forderte, lassen sich
nicht mehr ermitteln. Angenommen wird, dass die Verluste auf dem Land
etwas höher als in den Städten ausfielen. Insgesamt kann davon
ausgegangen werden, dass etwa 40 % der Landbevölkerung, innerhalb der
Kriegszeit, ihr Leben ließ. Neben den direkten Gräueltaten des Krieges
waren vor allem Hunger und Seuchen für das Massensterben
verantwortlich. In den Städten wird der Verlust an Menschen etwas
niedriger geschätzt und lag wohl zwischen 20 und 30 %.
Wenn
man von einer Gesamteinwohnerzahl des Reiches von ca. 18.000.000
Menschen im Jahre 1618 ausgeht und insgesamt etwa 1/3 ihr Leben direkt
oder indirekt verloren, kann man von 6.000.000 Opfern ausgehen.
Zu
den Opferzahlen ist noch anzumerken, dass die Verwüstung und der Tod
innerhalb des Heiligen Römischen Reichs sehr unterschiedlich verteilt
waren und manche Gebiete kaum vom Krieg betroffen waren. Zu den großen
Kriegsverlierern lassen sich die Pfalz, Mecklenburg, Pommern, sowie
Teile Württembergs und Thüringens zählen. Hier wurden etwa 50 - 70 %
der Bevölkerung dahingerafft. Einen traurigen Platz nimmt auch
Magdeburg
ein, dass in Folge seiner Zerstörung (Magdeburger
Hochzeit) praktisch fast alle Einwohner verlor.
Ganz
anders sah es hingegen in Hamburg aus. Die Stadt wurde vom Krieg kaum
berührt und blüte in Folge dessen als große Handelsstadt auf.
Der Galgenbaum des
Malers Jacques Callot zeigt das Leid der Bevölkerung
(Dieses
Bild
ist gemeinfrei und nicht urheberrechtlich geschützt)
Mit wenigen Ausnahmen war das Reich nach 1648 von einem starken
wirtschaftlichen Niedergang betroffen. Neben der großen Zerstörung lag
dies auch an der Abtretung von wichtigen Flußmündungen an ausländische
Mächte, wie z.B. Schweden.
Die Viehbestände der Landwirte wurden in
großen Teilen des Reiches fast vollständig vernichtet, was eine
schnelle Erholung der Lage fast unmöglich machte. Viele Bauern waren
durch diese Not sogar gezwungen ihren Besitz an den Adel
abzutreten und gerieten dadurch in eine große Abhängigkeit.
Weiterhin
hatten viele Fürstentümer wie z.B. Bayern oder Sachsen, durch die
Kriegskosten, einen enormen Schuldenberg angehäuft. Die Zahl der
gewerblichen Produktionsstätten hatte sich selbst gegen Ende des 17.
Jahrhunderts noch nicht vollständig erholt. So gab es z.B. in Wien um
das Jahr 1600 etwa 2.000 Gewerbebetrieb und um 1670, also schon über 20
Jahre nach dem Krieg, nur 1.600.
Auch kulturell hatte das
Heilige Römische Reich deutscher Nation mit unersetzlichen Verlusten zu
kämpfen. So war es nicht verwunderlich, dass sich nach den Wirren des
Krieges der kulturelle Einfluss aus dem Ausland, insbesondere
Frankreich, verstärkte.
Zahlreiche Kulturgüter wurden im Krieg
zerstört oder als Beute verschleppt. So wurden z.B. die Bibliotheken
von Mainz und Würzburg nach Schweden gebracht, während die Bibliothek
von Heidelberg an den Vatikan verschenkt wurde.
Überfall von
Reisenden während des Dreißigjährigen Kriegs (Ölbild von Sebastian
Vrancx)
(Dieses
Bild
ist gemeinfrei und nicht urheberrechtlich geschützt)
Obwohl
der Dreißigjährige Krieg noch heute als Paradebeispiel für einen
sinnlosen Konflikt herhalten kann, der nur negative Wirkungen und
Folgen mit sich brachte, lernten es die Menschen Europas nicht
dauerhaft in Frieden miteinander zu leben, was schließlich bis zu den
großen Katastrophen des 20. Jahrhunderts führte.
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