Geschichte -
Kriegsverlauf |
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Der Weg in den Krieg
(1517 - 1618)
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Prager Fenstersturz
(23. Mai 1618)
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Der Kampf um Böhmen
(1618 - 1620)
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Schlacht am Weißen Berg
(8. November 1620)
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Der Krieg in der Kurpfalz
(1620 - 1622)
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Krieg mit Dänemark
(1623 - 1629)
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Die Schweden kommen
(1630 - 1631)
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Magdeburger Hochzeit
(20. Mai 1631)
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Die Schweden rücken vor
(1631 - 1632)
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Schlacht bei Lützen
(16. November 1632)
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Der Weg zum Prager Frieden
(1633 - 1635)
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Frankreichs Intervention
(1635 - 1648)
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Westfälischer Frieden
(15. Mai - 24. Oktober 1648)
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Berühmte
Persönlichkeiten |
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Wallenstein
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Gustav-Adolf
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Tilly
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Christian IV.
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Ferdinand II.
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Wissenswertes -
Daten |
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Schwedentrunk
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Hexenverfolgung
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Opferzahlen - Auswirkungen
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Landkarten
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Gedichte
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Medien
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Bücher
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Filme
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Der
Schwedentrunk war eine vor allem im Dreißigjährigen Krieg praktizierte
Foltermethode. Obwohl sich der Name von den Schweden ableitet, wurde
die Foltermethode während des Krieges auch von anderen Parteien
eingesetzt und war schon lange vor dem Konflikt bekannt (siehe auch
Bild
unten).
Bei der auch als Wasserfolter bekannten Prozedur wurden dem Opfer
entweder Wasser oder Jauche, wahlweise auch mit weiterem Unrat wie
Urin, Kot und Dreck vermischt, in großen Mengen über den Mund
eingeflösst. Zu diesem Zweck wurden oft Sperrhölzer in den Mund
gesteckt, damit das Opfer keine Chance hatte diesen zu schließen.
Die Folter bewirkte neben starken Erstickungsängsten auch furchtbare
Magenschmerzen, die oftmals noch verstärkt wurden indem die Peiniger
den Bauch mit Brettern zusammendrückten oder gar darauf herumsprangen.
Wurde Jauche statt Wasser verwendet kam es zu zahlreichen Verätzungen
mit häufiger Todesfolge. Auch die Gefahr einer anschließenden
Bakteriellen Infektion war nicht ausser Acht zu lassen.
Zum Ablauf der Folter gibt es auch zeitgenössische Berichte, wie den
von Peter Thiele, seinerzeit Stadtschreiber von Beelitz. Er beschreibt
das Prozedere wie folgt:
„Da haben die
reuber und mörder ein Holt genohmmen den armmen leutten solches im
halße gestocken, umbgerühren, waßer eingegoßen, sandt darzu
eingeschutten, ja wohl menschen koth und die leutte jämmerlich gequelen
umb Gelde, wie den eine Bürger in Beelitz, David Örtel genannt,
wiederfahren und balde davon gestorben.“ |
Eine weitere Beschreibung liefert Hans Jakob Christoffel von
Grimmelshausen in seinem Roman "Der abenteuerliche Simplicissimus" aus
dem Jahre 1668:
„Den Knecht
legten sie gebunden auf die Erd, stecketen ihm ein Sperrholz ins Maul,
und schütteten ihm einen Melkkübel voll garstig Mistlachenwasser in
Leib, das nenneten sie ein Schwedischen Trunk.“ |
Alter Holzschnitt
einer Wasserfolter aus dem Jahre 1556
(Dieses
Bild
ist gemeinfrei und nicht urheberrechtlich geschützt)
Wie der Name Schwedentrunk genau entstand lässt sich nicht
zweifelsfrei klären. Tatsache ist in jedem Fall, dass es nicht die
Schweden waren, welche die Foltermethode ins Reich brachten und sicher
auch nicht die einzigen die sie anwendeten.
Sehr wahrscheinlich ist
die Annahme, dass die kaiserliche Propaganda eine Mitschuld an der
Verleumdung der Schweden traf. Noch dazu mixten die Schweden damals
einen bitteren Gesundheitstrank der dazu beigetragen haben könnte,
Spott von der katholischen Seite auf sich zu ziehen.
Gerade in
tiefkatholischen Gegenden war es keine Seltenheit, dass noch im 19.
Jahrhundert vor allem über die Grausamkeiten der protestantischen
Heere, inklusive der Schweden, berichtet wurde und kaiserliche
Gräueltaten in den Hintergrund gerieten. So ist es nicht verwunderlich,
dass sich die Mär vom Schwedentrunk weit verbreitete und bis heute hält.
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