Geschichte -
Kriegsverlauf |
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Der Weg in den Krieg
(1517 - 1618)
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Prager Fenstersturz
(23. Mai 1618)
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Der Kampf um Böhmen
(1618 - 1620)
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Schlacht am Weißen Berg
(8. November 1620)
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Der Krieg in der Kurpfalz
(1620 - 1622)
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Krieg mit Dänemark
(1623 - 1629)
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Die Schweden kommen
(1630 - 1631)
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Magdeburger Hochzeit
(20. Mai 1631)
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Die Schweden rücken vor
(1631 - 1632)
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Schlacht bei Lützen
(16. November 1632)
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Der Weg zum Prager Frieden
(1633 - 1635)
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Frankreichs Intervention
(1635 - 1648)
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Westfälischer Frieden
(15. Mai - 24. Oktober 1648)
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Berühmte
Persönlichkeiten |
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Wallenstein
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Gustav-Adolf
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Tilly
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Christian IV.
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Ferdinand II.
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Wissenswertes -
Daten |
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Schwedentrunk
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Hexenverfolgung
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Opferzahlen - Auswirkungen
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Landkarten
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Gedichte
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Medien
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Bücher
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Filme
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Während
des Dreißigjährigen Kriegs erreichte die Hexenverfolgung im Heiligen
Römischen Reich ihren
Höhepunkt. Allerdings lassen sich nur indirekte Zusammenhänge zwischen
der zunehmenden Hexenverfolgung und dem Kriegsgeschehen finden.
Tatsache ist, dass es während der Anfangszeit der Reformation
noch weniger Hexenprozesse gab und diese erst ab etwa
1550 anstiegen und sich bis nach Ende des Krieges auf hohem
Niveau
hielten.
Im Gegensatz zu den Hexenprozessen des Mittelalters,
die entgegen der weitverbreiteten Meinung, sehr spärlich ausfielen und
selten mit einer Hinrichtung endeten, fanden vermeintliche Hexen
während des Dreißigjährigen Kriegs fast ausschließlich den Tod -
Zumeist auf dem Scheiterhaufen.
Hexenhinrichtung im
Jahr 1587 (Darstellung aus der Wickiana)
(Dieses
Bild
ist gemeinfrei und nicht urheberrechtlich geschützt)
Als Mitgrund für den ausbrechenden Hexenwahn ab dem 16. Jahrhundert
gilt der 1486 erschienene Hexenhammer. Das vom Dominikaner Heinrich
Kramer geschriebene Werk umfasst drei Teile in denen er beschreibt was
unter einer Hexe zu verstehen ist, welche Praktiken sie anwenden und
wie ein Hexenprozess abzulaufen hat. Hierbei werden auch verschiedene
grausame Foltermethoden, wie z.B. Strecken, beschrieben. Das Buch
erschien bis ins 17. Jahrhundert in 29. Auflagen und diente bei der
späteren Hexenverfolgung als Legitimation.
Der
damals weit verbreitete Aberglaube , dass viele Unglücke der
Magie
geschuldet waren, war ebenfalls Mitschuld am Hexenwahn. So war es nicht
verwunderlich, dass gerade in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, als
die Menschen unendliches Leid zu erfahren hatten, Schuldige für das
Unheil gesucht wurden.
Nicht zuletzt war es auf dem Höhepunkt der
Hexenhetze keine Seltenheit, dass durch falsche Beschuldigungen
unliebsame Personen aus dem Weg geschafft wurden.
In Bamberg wurde
der Fürstbischof Johann Georg II. Fuchs von Dornheimt unter dem Namen
Hexenbrenner bekannt, da er in den Jahren 1623 bis 1632 ganze Familien
und sogar den Bürgermeister Johannes Junius hinrichten ließ. Dieser
schrieb in seinem Abschiedsbrief:
„Unschuldig
bin ich in das gefengnus kommen, unschuldig bin ich gemarttert worden,
unschuldig muß ich sterben …“ |
Wie
aus den damaligen Prozessakten hervorgeht, starben in Bamberg ca. 800
Menschen in dieser Zeit durch die Hexenverfolgung. Erst der Einmarsch
der schwedischen Truppen im Februar 1632 machte dem Wahn des
Fürstbischofs ein Ende. Er floh schließlich nach Österreich wo
er
nur ein Jahr später an einem Schlaganfall verstarb.
Hexenprosse liefen während des Dreißigjährigen Krieges und der gesamten
frühen Neuzeit meist nach dem gleichen Muster ab. In aller Regel wurden
folgende Punkte durchlaufen:
1. Anklage - Oft durch andere Gefangene
unter Folter.
2. Haft - Meist in
Türmen oder Kellern.
3. Verhör - Unterteilt
in drei Phasen über Befragung bis hin zur Folter.
4. Hexenprobe - z.B.
Nadel- oder Wasserprobe.
5. Geständnis - Unter
Folter erzwungen.
6. Befragung nach anderen Hexen - Oft
auch unter Folter.
7. Hinrichtung - Auf
dem Scheiterhaufen, manchmal auch erst nach erfolgter Enthauptung.
Auswertungen von Gerichtsakten aus der damaligen Zeit haben
ergeben, dass allein auf dem Gebiet des Heiligen Römischen Reichs
deutscher Nation ca. 25.000 Menschen dem Hexenwahn zum Opfer fielen.
Etwa 3/4 von Ihnen waren Frauen, allerdings wurden auch Männer als
Hexer verbrannt.
Die letzte bekannte Hinrichtung einer
vermeintlichen Hexe soll 1793 in Südpreußen stattgefunden haben. Die
Quelle gilt jedoch als unsicher.
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